Stadtplanwerk des RVR, Stadtkarte 2.0
gesehen werden. (Beispiel Ausschnitt unten)
Hierbei sind mehrere Datenpools angezapft und zusammengeführt worden.
- Gebäude aus Kataster (ALKIS)
- Straßen und Wege, mit Namen aus OSM (OpenStreetMap)
- Flächen aus Flächennutzungsplan
- Grenzen aus Kataster
Dazu wollen wir die folgende fachliche kartographische Grundlagen des klassischen Amtlichen Stadtplans beleuchten:
- flächendeckende Generalisierung
- homogene, zusammenpassende Daten
- amtliche Daten
- umfassende, aktuelle Beschriftung und Klassifizierung
- Hervorhebung öffentlicher Gebäude und Flächen
Rechtliche Aspekte, ob das Zusammenführen von Daten in dieser Form zulässig ist, sollen hier nicht erörtert werden.
(obwohl das auch sehr interessant ist).
Ausschnitt Amtl. Stadtplan Essen, RVR Stadtkarte 2.0 Welterbe Zollverein |
- Eine flächendeckende Generalisierung von Gebäuden, Straßen, Wegen und Flächen findet keine Anwendung, da die maßstabsgetreuen Gebäudedaten aus ALKIS übernommen werden. Generalisierung ist aber ein wesentlicher Aspekt, der den Stadtplan außerordentlich erfolgreich gemacht hat. Und zwar über Jahrzehnte. Weil gerade die Generalisierung im üblichen Maßstab den gröberen und damit besseren Überblick verschafft.
- Die Daten aus diesen unterschiedlichen Quellen sind nicht homogen, passen nicht zusammen. OSM Daten der Strassen sind generalisiert und abstrahiert. ALKIS Daten sind maßgenau, die Flächen haben wiederum eine eigene Basis.
- OSM-Daten sind von Laien aufgemessen und dargestellt, also keineswegs amtlich.
- Damit dürfte auch der Begriff "Amtlich" entfallen.
- Beschriftung fehlt hier völlig. Das ist wesentlicher Informationsgehalt! Absurd!
- Farbliche Hervorhebung von Flächen und Gebäuden ist mangelhaft! Zumal Flächensymbole ebenfalls fehlen.
Durchaus kann deshalb die Behauptung aufgestellt werden:
Der Amtliche Stadtplan ist tot!